Cesare Beccaria war ein italienischer Jurist, Philosoph und Kriminologe des 18. Jahrhunderts. Er wurde am 15. März 1738 in Mailand geboren und verstarb am 28. November 1794 in Turin.
Beccaria ist vor allem für sein Werk "Dei delitti e delle pene" (deutsch: Über Verbrechen und Strafen) bekannt, das er im Jahr 1764 veröffentlichte. In diesem Werk prangerte er die damals vorherrschenden grausamen und unfairen Strafpraktiken an und setzte sich für eine reformierte Strafjustiz ein.
Beccaria argumentierte für eine rationalere und humanere Vorgehensweise bei der Bestrafung von Verbrechen. Er war der Ansicht, dass Strafen proportional zum begangenen Verbrechen sein sollten und dass die Todesstrafe abgeschafft werden sollte. Stattdessen schlug er vor, dass Strafen abschreckend wirken sollten, aber nicht so grausam sein sollten, dass sie die Menschenwürde verletzen.
Seine Ideen und Prinzipien beeinflussten die Strafrechtssysteme vieler Länder und trugen zur Entwicklung des modernen Strafrechts bei. Seine Überlegungen zur gerechten Bestrafung und zur Abschreckung haben bis heute ihre Bedeutung. Cesare Beccaria gilt als einer der Begründer der Klassischen Schule der Kriminologie.
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